Der nächste Bauabschnitt wird nun mit den Ingenieurbüros abgestimmt. Die Segmente 3 – 5 bedürfen einer zusätzlichen Instandsetzung auch in der Holzunterkonstruktion und der Betonsegmente. Hier gibt es erste Ideen zur statischen Ertüchtigung. Derzeit werden die Kosten und notwendigen Maßnahmen ermittelt. Anschließend können wir diesen Baubereich beplanen und weiter eine segmentweise Renovierung durchführen.
Aber der Seesteg soll noch weiterwachsen. Wir möchten Ihre Power nutzen und sammeln weiter finanzielle Hilfen, denn jeder Betrag zählt und so können wir unser Gemeinschaftsprojekt voranbringen. Auch das direkte Umfeld des Steges soll attraktiver gestaltet werden. So sind etwa zusätzliche Sitzmöglichkeiten im Zugangsbereich oder auch weitere Fernrohre zum Blick auf die Ostsee geplant.
1993 wurde der Sassnitzer Seesteg als Förderprojekt im Rahmen des allgemeines Seebrückenbaus neu errichtet. Auch wenn das Anlegen von Schiffen nie möglich war, so wurde es doch ein beliebter Aussichtspunkt und bekanntes Ausflugsziel für Einheimische und Gäste der Hafenstadt.
Seit 2016 darf man die 105 Meter lange Seebrücke allerdings nicht mehr betreten. Am Bauwerk wurden gravierende Schäden an Holzkonstruktion und Unterbau festgestellt, die Sicherheit konnte nicht mehr gewährleistet werden. Eine Sanierung war finanziell nicht möglich, so musste die Verwaltung den Steg für jeglichen Zugang sperren. Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Sanierungsvarianten und Förderprojekte betrachtet, leider ohne Erfolg. Der Steg verfiel Zusehens weiter.
Über die Jahre wurde eines klar, …
Einheimische Unternehmer haben nun seit 2024 gemeinsam mit der Verwaltung über Möglichkeiten der Wiedererrichtung gesprochen. Aktuell gültige Gutachten zeigen, dass der Steg in einigen Teilen mit geringem Aufwand saniert werden kann. Betrachtet man das Bauwerk in sechs Teilabschnitten und einer Plattform, so wären die ersten zwei Segmente, von Land aus gesehenen, mit entsprechend neuer Unterkonstruktion und geeignetem Holz beplankt, für Fußgänger wieder zu nutzen. Doch die Kommune kann das Geld dafür derzeit nicht aufbringen.
Nun hat der Gewerbeverein Sassnitz e.V. in seiner letzten Jahreshauptversammlung beschlossen, eine Sanierung voranzutreiben und das Projekt aktiv zu beginnen und zu begleiten. Mitglieder und deren Firmen unterstützen mit Materialbeschaffung und Manpower. Zusätzlich wird finanzielle Hilfe eingeworben. Als Gemeinschaftsprojekt Sassnitzer Einheimischer, örtlicher Unternehmen und der Verwaltung, können wir uns so ein erstes Stück des Steges zurückerobern.
Nachdem im Februar 2025 die Begutachtung für zwei Abschnitte positiv festgestellt worden ist, plante das Sassnitzer Handwerksunternehmen P-St System Ausbau den Austausch des beschädigten Holzbelages und des Geländers. Ein für den Brückenbau geeignetes Hartholz wird jetzt eingesetzt.
Nun wird die Idee nicht auf die lange Bank geschoben und bis zum Sommer soll der erste Abschnitt erneuert sein. Die Umsetzung des Projektes ist bereits gestartet.
Die Firma P-St System Ausbau hat die ersten Arbeiten in Vorleistung erbracht. Marode Planken und altes Material wurden in kürzester Zeit geborgen, neues Holz bestellt und die Reparaturarbeiten laufen.
Um die Arbeiten abschließen zu können benötigen wir weitere finanzielle Mittel. Mit Ihrer Hilfe und ihrem finanziellen Beitrag können wir gemeinsam den Steg neugestalten.
Als neuer Baustoff wird für die Holzkonstruktion Bongossi, auch genannt Azobe oder Eisenholz, verwendet. Dies ist ein Bauholz mit sehr guter Witterungsbeständigkeit, es ist resistent gegen Pilz- und Schimmelbefall, gerade auch gegen Schädlinge aus dem Meerwasser. Bongossi ist ein homogenes, schweres Material mit hoher Festigkeitsdichte und wird gern auch als Ersatz zu Metall oder Beton gesehen. Das Holz ist säurefest und hat eine hohe Wasserfestigkeit. Mit einer Dauerhaftigkeitsklasse 1-2 nach DIN-EN 350-2 ist es je nach Einsatzort verbaut bis zu 70 Jahre haltbar.